Bares Geld sparen: Versteckte Steuervorteile beim Einsatz digitaler Fahrtenbücher
Welcher Mensch verschenkt schon gerne bares Geld an das Finanzamt? Es mag sie geben, doch wenn, dann sind sie eher eine Ausnahme. Wenn auch versteckt, passiert genau das jährlich tausenden Unternehmern und Angestellten. Wie das? Das Stichwort ist die falsche Versteuerung des Firmenwagens. Die 1-Prozent-Regel ist zwar eine bequeme Sache, doch dabei wird ein enormes Sparpotential übersehen. So kann ein Fahrtenbuch elektronisch zu führen, die jährliche Steuerlast um mehrere tausend Euro reduzieren.
Allerdings scheuen sich viele vor dem vermeintlichen Aufwand. Dies ist allerdings längst Geschichte. Denn moderne digitale Systeme haben die mühsame Zettelwirtschaft grundlegend verändert und machen das Führen eines Fahrtenbuchs zum Kinderspiel. Gleichzeitig werden dadurch neue Wege zur Steueroptimierung möglich, die bei der pauschalen Besteuerung nicht möglich sind. Welche Steueroptimierungen und Geldeinsparungen damit machbar werden, erörtern die nächsten Abschnitte dieses Artikels.
Automatische Revisionssicherheit verhindert Finanzamts-Verwerfungen
Um teure Nachzahlungen an das Finanzamt zu vermeiden, ist die automatische Revisionssicherheit ein wichtiger Punkt. Der Grund: Wenn das Finanzamt (digitale) Fahrtenbücher nicht anerkennt, setzt es für den geldwerten Vorteil die 1-Prozent-Regel an. Doch mit einem professionellen elektronischen System können nachträgliche Manipulationen technisch komplett ausgeschlossen werden. Denn jeder Änderungsversuch wird automatisch mit Zeitstempel dokumentiert.
Aus diesem Grund müssen elektronische Fahrtenbücher revisionssicher sein und Veränderungen dokumentieren. So können bei Betriebsprüfungen Prüfer sofort erkennen, ob Daten nachträglich verändert wurden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass handschriftliche Fahrtenbücher oder einfache Excel-Tabellen regelmäßig verworfen werden. Sie sind leicht manipulierbar. Im Gegensatz dazu erstellt moderne Fahrtenbuch-Software eine lückenlose Dokumentation, die auch Jahre später einer Prüfung standhält.
Drastische Steuerersparnis gegenüber der 1-Prozent-Regel
Nutzer digitaler Fahrtenbücher können oftmals mehrere tausend Euro im Vergleich zur 1-Prozent-Regel einsparen. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Berechnungsweise. Bei der 1-Prozent-Regel wird pauschal jeden Monat ein Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert. Dabei ist es egal, wie wenig das Fahrzeug privat genutzt wird. Das ist zwar ein Vorteil für das Finanzamt, allerdings nicht für diejenigen, die die entsprechende Steuer zu zahlen haben. So fällt bei einem Firmenwagen mit einem bestimmten Listenpreis das zu versteuernde Einkommen oft deutlich höher aus. Auf der anderen Seite erfasst das elektronische Fahrtenbuch dagegen nur die tatsächlichen Privatkilometer. Wer hauptsächlich geschäftlich fährt und nur wenige private Fahrten unternimmt, zahlt entsprechend weniger Steuern. Bei teuren Fahrzeugen und geringer Privatnutzung können so jährlich mehrere tausend Euro gespart werden.
Zeitnahe Erfassung ohne manuellen Aufwand
Bei elektronischen Fahrtenbüchern ist es völlig ausreichend, die Einträge binnen einer Woche zu erledigen. Anders sieht das bei handschriftlichen Fahrtenbüchern aus. Hier müssen Einträge nach jeder Fahrt sofort gemacht werden. Zudem reduziert die automatische Erfassung von Kilometerständen, Zeiten und Adressen den Verwaltungsaufwand erheblich und eliminiert menschliche Fehlerquellen.
Moderne Systeme können über GPS-Tracker oder OBD-Schnittstellen automatisch den Start- und Zielort, Fahrtdauer und Kilometerstände registrieren. Fahrer müssen lediglich den Fahrtgrund nachträglich kategorisieren – geschäftlich oder privat. Der besondere Vorteil dieser Flexibilität bei Vielfahrern: Sie müssen nicht bei jeder Fahrt sofort zum Stift greifen. Dadurch gehören vergessene Einträge, unleserliche Handschrift oder versehentlich übersprungene Fahrten der Vergangenheit an.
Manipulationssichere Archivierung für 10 Jahre
Auch die zehnjährige Aufbewahrungspflicht für Fahrtenbücher wird durch digitale Systeme zum Kinderspiel. Papier-Fahrtenbücher können schnell einmal in Kellern verstauben, beschädigt werden oder komplett verloren gehen. Das passiert bei elektronischen Systemen nicht, die alle Daten manipulationssicher in zertifizierten Rechenzentren speichern können. Jeder Datensatz erhält einen unveränderlichen Zeitstempel und wird automatisch gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Sollte es einmal zu einer Betriebsprüfung (auch Jahre später) kommen, stehen die kompletten Fahrtenbuch-Daten sofort digital zur Verfügung.
Präzise Kostenaufteilung bei Mischnutzung
Einer der größten Vorteile von digitalen Fahrtenbüchern ist die präzise Kostenaufteilung bei gemischter Fahrzeugnutzung. Unternehmen können mit ihm besser nachweisen, wie viele Kilometer für betriebliche und private Fahrten genutzt wurden. Das ist bei der pauschalen 1-Prozent-Regel völlig unmöglich. Was ist der Vorteil dieser Methode? Es wird eine genaue Aufteilung der Kosten zwischen privater und betrieblicher Nutzung auf den Kilometer genau realisierbar.
Elektronische Systeme erfassen automatisch jeden gefahrenen Meter und kategorisieren ihn entsprechend. Dadurch werden nur die tatsächlich privat gefahrenen Kilometer versteuert und somit nicht pauschal der gesamte Fahrzeugwert. Wie bereits erwähnt, führt das bei einer überwiegend geschäftlichen Nutzung zu dramatischen Steuervorteilen. Während die 1-Prozent-Regel immer den vollen Betrag ansetzt, spiegelt das Fahrtenbuch die tatsächliche Realität wider: Wenn nur 20 Prozent der Fahrten privat sind, werden auch nur 20 Prozent der Fahrzeugkosten als geldwerter Vorteil versteuert.
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